Was ist Botox?
Botox® (Botulinumtoxin A) wird für Glättung der Mimikfalten eingesetzt.
Botox® ist ein Produkt des US-amerikanischen Herstellers Allergan, wird jedoch im Sprachgebrauch häufig als Synonym für Botulinumtoxin verwendet. Botulinumtoxin A ist ein Stoffwechselprodukt der Bakterien (Clostridium botulinum), das biotechnologisch gewonnen wird.
Für die Ästhetische Behandlung werden meistens Botulinum-Präparate Vistabel® (Allergan), Azzalure® (Galderma), Bocouture® (Merz) eingesetzt.
Botulinumtoxin A hemmt die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zu Muskeln, welche für die Faltenbildung verantwortlich sind. Durch Blockade der Signalübertragung entspannen sich die behandelnden Muskelgruppen und die darüber liegende Haut glättet sich. Es glätten sich nicht nur Falten und Linien, Botulinumtoxin A wirkt auch der Bildung neuer Falten entgegen.
Eine Entspannung der Gesichtsmuskulatur bringt außer schöneres Aussehen auch ein Gefühl des Wohlbefindens, ein Entspannungsgefühl für den gesamten Körper.
Welche Falten werden mit Botox behandelt?
Botox (Botulinumtoxin A) wird in der ästhetischen Medizin zur
Behandlung von mimischen Falten verwendet
- Zornesfalten(zwischen den Augenbrauen)
- Stirnfalten
- Augenfalten (Krähenfüße am äußeren Augenwinkel)
- Lippenfältchen (Raucherfältchen)
- Kinnfakten (Knitter-Kinn, Pflasterstein-Muster, Erdbeerkinn-Phänomen)
- Hängende Mundwinkel (Smiley Mund)
- Zahnfleischlachen (Gummi Smile)
- Brauenlifting
- Nasenfältchen (Bunny Lines)
Wie verläuft die Behandlung?
Die Behandlung ist sehr zurückhaltend und minimal – invasiv.
Bevor es zur Therapie überhaupt kommt, wird ein Beratungsgespräch geführt. Dabei wird ein gemeinsamer Behandlungsplan festgelegt, welche Regionen und wie stark behandelt werden sollen. Vor der Botulinumtoxin-Behandlung wird die Haut desinfiziert. Dann wird gezielt an mehreren Punkten des jeweiligen Gesichtsmuskels eine kleine, genau berechnete Menge des Botulinumtoxins eingespritzt. Die Injektion erfolgt mit geeichten Spritzen und sehr dünnen Nadeln. Dabei können vorübergehend leichte Schmerzen durch die Einstiche auftreten.
Um das Behandlungsergebnis zu beurteilen wird ein Wiedervorstellungstermin innerhalb der nächsten 14 Tage empfohlen.
Wann tritt die Wirkung ein?
Die Wirkung der Botulinumtoxin tritt erst nach 2-3 Tagen nach der Behandlung ein. Die Wirkungsdauer variiert sehr individuell zw. 3 bis 6 Monaten. Nach Beendigung der Wirkung ist selbstverständlich eine wiederholte Behandlung problemlos möglich.
Worauf ist nach der Behandlung zu achten?
Nach der Behandlung mit Botulinumtoxin sollte für 4 Stunden kein Sport getrieben sowie kein Alkohol konsumiert werden. In den ersten Stunden nach der Botulinumtoxin-Behandlung sollte man die Haut nicht unnötig oft berühren und keine schweren Lasten tragen. Das Auftragen von leichtem Make-Up und sanftes Waschen ist möglich. Auf Sauna, UV-Bestrahlung durch Sonne oder Solarium sollte einige Tage verzichtet werden.
Welche Komplikationen können auftreten?
Als Folge der Injektion kann es zu kleinen Blutergüssen oder Schwellungen an den Einstichstellen kommen.
Vorübergehendes Unwohlsein, Müdigkeit oder Kopfschmerzen wurden beschrieben. Es gibt aber auch viele Fälle, in denen sich nach der Behandlung bereits bestehende Kopfschmerzen bessern. Extrem selten kommt es zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz oder Hautausschlag. Ebenso extrem selten sind Komplikationen wie das vorübergehende Herabhängen von Augenbraue oder Oberlid oder kurzfristige Sehstörungen.
Eine Überempfindlichkeit gegen Botulinumtoxin wurde wissenschaftlich bis jetzt nicht belegt.
Im Allgemeinen treten mit der Behandlung bzw. mit der Injektionstechnik zusammenhängende Reaktionen innerhalb der ersten Woche nach der Injektion auf und sind vorübergehend.
Wann kann Behandlung nicht angewendet werden?
In der Schwangerschaft und in der Stillzeit sowie im Falle der seltenen Krankheiten wie z.B. Myasthenia gravis wird von einer Behandlung abgeraten.